Gartenzauber

Kartoffeln im Laubhaufen

Ein nachhaltiges Gartenexperiment mit Knolle und Kompost.

Jedes Jahr im Herbst dasselbe Drama: Blätter, Blätter und ich frage mich: „Wohin mit dem ganzen Zeug?“ Kompost? Dauert ewig. Also habe ich mir gedacht: Warum nicht einfach… Kartoffeln darin anbauen?

Mit etwas Hasendraht haben wir einen Laubkäfig gebaut. Da kam alles rein, was der Herbst und Winter so hergaben. Am Ende war das Ding halb voll – oder halb leer, je nach Blickwinkel.

Ende Februar habe ich mir zehn Saatkartoffeln der Sorte *Annabell* besorgt und sie in einem Eierkarton auf der Fensterbank vorkeimen lassen.

Im April war mein Laub schon schön „angemoddert“ also perfekt als Basis für die Kartoffeln. Ich habe zehn Schaufeln Kompost draufgepackt, die Kartoffeln liebevoll darauf gebettet und mit einer weiteren Schaufel Kompost zugedeckt. Und siehe da: Schon bald lugten die ersten grünen Blätter neugierig aus dem Beet.

Im Mai wurde nach einer größeren Rasenmäher Aktion der Schnitt über das Kartoffel Beet verteilt – als natürliche Mulch Decke gegen Unkraut und zur Feuchtigkeitsbewahrung. Die Kartoffeln haben’s gemocht.

Ende Juni konnte ich meine Neugier nicht mehr zügeln. Ich habe vorsichtig gegraben – und tadaaa: Kartoffelparty! Pro Pflanze etwa 15 Stück.

Mein Fazit: Kartoffelglück im Blätterbett funktioniert prima.

Frühkartoffeln müssen übrigens nicht geschält werden – einfach abwaschen und z.B. mit etwas Olivenöl, Kräutersalz ab in den Ofen oder als Pellkartoffel gekocht genießen. Einfach nur lecker!

Und das Beste: Sie bleiben bis zur Ernte einfach in der Erde. Kein Stress, kein Drama mit der Lagerung.

Also mein Tipp: Wenn du im Herbst wieder ratlos vor deinem Laubhaufen stehst – denk an meine leckeren Kartoffeln. 

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Moos statt muss

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