Der Meister des Waldes aus meinem Garten in der Flasche konserviert.

In meinem Garten wächst viel Waldmeister, ein wunderschöner Bodendecker, der sich auch in Schattenbereichen wohl fühlt und sich teilweise fast wuchernd ausbreitet. Ab Mitte April blüht er bezaubernd und erstrahlt in hellem Grün mit zarten weißen Blüten.
Viele kennen den künstlichen Waldmeistergeschmack nur von dem Wackelpudding oder quietsch grünem Getränkesirup. Waldmeistersirup kann man einfach selbst machen, die extreme grüne Farbe bekommt er nicht, aber dafür ein viel besseres Aroma, etwas herber und ein bisschen nach frischem Gras. Geerntet werden die Blätter vor der Blütezeit, denn in den Blüten und den Stängeln ist der Cumarin Gehalt besonders hoch. Ein Stoff der in höheren Dosen als giftig gilt und Kopfschmerzen verursachen kann.
Hier mein Grund-Rezept für Sirup (ich habe auch schon Pfefferminz- und Lavendelsirup hergestellt:
So ca. 100 g Waldmeisterblätter (eine ordentliche Handvoll) 24 Stunden an welken lassen, denn dadurch entwickelt sich erst das Aroma,
1 Liter Wasser mit 1 kg Zucker und ca. 3 EL Zitronensaft und 1 Bio-Zitrone in Schreiben (ich hatte nur noch Bio Mandarinen und hab die genommen) in einem Topf kurz aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Die Waldmeisterblätter hineingeben und das Ganze ca.12 – 24 Std. ziehen lassen.
Danach alles durch ein feines Sieb gießen, noch einmal aufkochen und heiß in saubere kleine Flaschen mit Twist-Off-Deckel fest verschließen.
Mit dem Waldmeistersirup kann ich eine leckere Limonade oder Bowle zubereiten. Eis oder Kuchen und Torten erhalten durch den Sirup dieses besondere Frühlings-Aroma.
Ich mag jegliche Gartenpflanzen sehr, die nicht nur unkompliziert in der Pflege sind, robust wachsen und schön aussehen, attraktiv für Insekten sind, mir das Unkraut als Bodendecker fern halten und die ich auch noch essen kann.
Damit ist der Waldmeister für mich ein kleiner Garten-Meister.